Arbeitseinsatz in Holzhausen

Zu einem ersten Arbeitseinsatz im Depot in Holzhausen trafen sich einige Trachtenwarte und Interessierte.

Restaurator M. Johannes Bauer erläuterte das fachliche Konzept der Archivierung und die Verwendung von Materialien, die sowohl eine lange Haltbarkeit garantieren und auch einem evtl. Schädlingsbefall entgegenwirken.

So war es eine der ersten Aufgaben, Kleiderbügel für das Archiv zu präparieren und damit eine sorgfältige Aufbewahrung von Kleidungsstücken zu gewährleisten. Vor allem für schwere Kleidungsstücke wie Gehröcke, Mäntel u.ä. gibt es im Handel keine passenden Bügel. Prinzipiell gilt: Je breiter die Auflage, desto besser kann das Gewicht des Kleidungsstücks verteilt und eine Schädigung des Textils verhindert werden. Diese Aufgabe übernahmen Marianne Hinterbrandner und Elfriede Graalheer vom Altbayrisch-Schwäbischen Gauverband. Annamirl und Max Raab und Hilde Dufter vom Sachausschuss Trachtenforschung und Trachtenpflege sowie die Trachtenwartin des Gaues Oberpfalz Gertraud Kerschner mit ihrem Mann übernahmen die ersten Archivierungsarbeiten.

Jedes Stück muss analysiert, zugeordnet und in ein Nummernverzeichnis eingetragen werden.

Von Wolfgang Gensberger und seiner Frau Helga bestens versorgt verging die Zeit wie im Flug. Aber es war allen Anwesenden auch klar, dass hier noch sehr viel Arbeit wartet. Wichtig ist vor allem auch, die Unterschiede von allerlei „Kruscht“ zu den wirklich archivierungswürdigen Stücken festzustellen. Die gängige Praxis, sämtliches Material von sich auflösenden Trachtenvereinen - darunter z.B. auch ungewaschene (!!) Schultertücher - nach Holzhausen zu bringen, schafft zusätzliche unnütze Arbeit. Hier sollten sich die Vereine im Vorfeld darüber im Klaren sein, was wichtig ist und was nicht. Hilfestellung können hier bereits die Trachtenpfleger der einzelnen Gaue leisten.

Kategorie: Aktuelles aus dem Gau
Zugriffe: 1162