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140 Jahre
Trachtenbewegung in Bayern

Viele Veranstaltungen im vergangenen Jahr standen unter dem Motto des Jubiläums.

Auch wenn sich vieles ändert, auch bei den Trachtlern -
der Kern unserer Botschaft bleibt gleich:
"Wir beten nicht die Asche an,
sondern bewahren und reichen das Feuer weiter!"
 

Jaudes Brennen in Mering

In der katholischen Kirche in Deutschland wird seit dem 12. Jh. in der Regel am Karsamstag, früher auch oft am Gründonnerstag, selten am Karfreitag, nachdem in der Kirche alle Lichter gelöscht worden sind, auf dem Kirchhof das Osterfeuer entfacht und geweiht und an ihm dann die Osterkerze und alle Lampen und Lichter in der Kirche entzündet.  Das geweihte Feuer aber soll die neue Lehre Christi oder den Heiligen Geist versinnbildlichen.

Das kirchliche Osterfeuer hat auch große Bedeutung für das häusliche Leben. Vor dem Kirchgang wurde das Herdfeuer sorgfältig ausgelöscht und dann mit den von der Feuerweihe heimgebrachten Kohlen von neuem angefacht. Heute noch halten die Buben zuweilen Baumschwämme über das gesegnete Feuer und schwingen sie auf dem Heimgange an einer kleinen Eisenstange. Dadurch soll das Feuer unterm Jahr gezähmt werden. Ebenso lässt man auch mitgebrachte Holzscheite im geweihten Feuer ankohlen. Je schwärzer sie werden, desto besser. Sie kommen in die Gärten und auf die Felder (Wintersaat) und werden dort, um diese fruchtbar zu machen, an den Ecken eingegraben. Dadurch soll der österliche Segen in die ganze Natur getragen werden; denn mit der Auferstehung Christi hat ein neues, gesegnetes Leben und die Zukunft des verklärten Kosmos begonnen. Oder sie werden unterm Dach aufgehängt, um das Haus gegen Feuersbrunst und sonstigen Wetterschaden zu schützen. Wo aber kein Osterfeuer brennt, da zündet Gott in dem Jahr durch Brand ein Feuer an.

An manchen Orten wird das Osterfeuer als Judasfeuer, "Judasbrennen" bezeichnet, wobei vor allem früher auch eine Strohpuppe mit verbrannt wurde. Sie sollte den Verräter Judas bedeuten.  Bereits während dieser Feuerweihe fand hier und da eine Judasverbrennung statt, und man maß dem Judasfeuer zauberische Kräfte bei. Nach einer heiligen Andachtsfeier aber hob das Johlen und Schreien an: Der Jaudes brennt, der Jaudes, der Jaudes!"

Ein fester Bestandtteil seit dem Jahr 1999 ist das Jaudusbrennen im Vereinsleben des Trachtenvereins Almarausch Mering.
Wenn es dunkel wird, entzündet die Trachtenjugend mit ihren Jugendleitern das
Jaudusfeuer. Es ist ein herrliches Bild, schaut man von der Friedenau über die freien Felder, wenn
in den umliegenden Dörfern die Feuer lodern .  
Engagiert setzt sich die Trachtenjugend ein, diesen alten Brauch aufrecht zu
erhalten. Die Jauduspuppe in  Menschengröße wird von Ehrenmitglied Dante Guerra. hergestellt.

Den vielen ehrenamtlichen Helfern sei an dieser Stelle recht herzlich gedankt.

140 Jahre
Trachtenbewegung in Bayern

Viele Veranstaltungen im vergangenen Jahr standen unter dem Motto des Jubiläums.

Auch wenn sich vieles ändert, auch bei den Trachtlern -
der Kern unserer Botschaft bleibt gleich:
"Wir beten nicht die Asche an,
sondern bewahren und reichen das Feuer weiter!"
 

Altbayrisch-Schwäbischer-Gauverband, Sitz Augsburg web@gauverband.info