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140 Jahre
Trachtenbewegung in Bayern

Viele Veranstaltungen im vergangenen Jahr standen unter dem Motto des Jubiläums.

Auch wenn sich vieles ändert, auch bei den Trachtlern -
der Kern unserer Botschaft bleibt gleich:
"Wir beten nicht die Asche an,
sondern bewahren und reichen das Feuer weiter!"
 

Polka

Ausgabe Oktober 2004, Walter Bucksch, www.volkstanzkreis-freising.de

Polka
(Schottisch)

Die Polka war in Mitteleuropa einer der beliebtesten Tänze im 19. Jahrhundert. Ingeborg Heinrichsen beschreibt in "Historische Volkstänze in und um München", erschienen im Muskverlag Preissler, München, Verlags-Nr. 6149, ISBN 3-920761-11-1, daß die Polka so um 1830 in Böhmen entstanden ist. Die gleiche Schrittfolge kam etwa zur gleichen Zeit auch bei Kontratänzen (Longways) in Schottland und England vor, bei denen gelegentlich mit Wechselschritten und Drehungen durch die Gasse getanzt wurde. Diese Tanzweise verselbstständigte sich dann wohl und bekam den Namen "Schottisch". In der heutigen Volkstanzpraxis ist Polka und Schottisch der gleiche Tanz, allerdings ist die Polka etwas schneller.

Musikquelle: CD "Da Schmidbou" Oberpfälzer Wirtshaus und Tanzbodenmusik
gespielt von den Tanngrindler Musikanten.
Kontakt: Dr. Frieder Roßkopf, Stadtplatz 3, 93155 Hemau.
Tanzbeschreibung

Normale Rundtanzhaltung oder Körblfassung, Bursch und Dirndl haben Front zueinander. Die Füße vom Burschen stehen dicht nebeneinander, ebenso die vom Dirndl. Die Zehenspitzen von Bursch und Dirndl haben einen kleinen Abstand zueinander. Keine Tanzbewegung während des Vorspiels, sofern es eines gibt. Beliebige Musik im zweiviertel Takt, wobei das erste Viertel in zwei Achtel aufgeteilt wird.

Takt Schritte und Bewegungen
1 Erstes Achtel: Der Bursch macht mit dem linken Fuß einen Schritt schräg vorwärts, das Dirndl macht gleichzeitig mit dem rechten Fuß einen Schritt schräg rückwärts. Danach werden diese Füße belastet. Der erste Schritt kann etwas raumgreifender ausfallen als der dritte und bestimmt durch seine Länge und Richtung die Drehung und das Vorwärtskommen beim Tanzen.
Zweites Achtel: Er stellt den rechten Fuß bei und überträgt das Gewicht auf ihn. Sie tut dasselbe mit dem linken Fuß.
Zweites Viertel: Der Bursch macht im ersten Achtel dieser Zählzeit mit dem linken Fuß einen kleinen Schritt schräg vorwärts, sie macht mit dem rechten Fuß einen kleinen Schritt schräg rückwärts. Danach werden diese Füße belastet.
Im zweiten Achtel bleibt sein rechter und ihr linker Fuß unbelastet und wird ein wenig vom Boden abgehoben. Diese Zeit ist eine kleine Pause.
2 Die Schritte im zweiten Takt sind gegengleich zu denen im ersten. Der Bursch beginnt mit dem rechten, das Dirndl mit dem linken Fuß. Beide machen einen etwas raumgreifenderen Schritt, nach schräg rückwärts bzw. schräg vorwärts. Anschließend folgen die anderen Schritte gegengleich zu den in Takt 1 beschriebenen.
3-8 Die Schritte werden wiederholt, wie in den ersten beiden Takten erklärt, und solange fortgesetzt, wie die Musik spielt.

Zur Ausführung: Der Oberkörper und der Kopf werden ruhig gehalten, es gibt keine Auf- und Abbewegung auch nicht der Arme, sofern man die gewöhnliche Tanzhaltung gewählt hat. Eine aufrechte Haltung ist selbstverständlich, die Füße bleiben dicht beieinander, die Oberkörper sind etwas voneinander entfernt. Die bei schnellerem Drehen auftretenden Fliehkräfte werden von Bursch und Dirndl gleichermaßen aufgefangen.

140 Jahre
Trachtenbewegung in Bayern

Viele Veranstaltungen im vergangenen Jahr standen unter dem Motto des Jubiläums.

Auch wenn sich vieles ändert, auch bei den Trachtlern -
der Kern unserer Botschaft bleibt gleich:
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Altbayrisch-Schwäbischer-Gauverband, Sitz Augsburg web@gauverband.info