Am Ostersonntag veranstaltete der Heimat- und  Volkstrachtenverein D’Lechauer e.V. Königsbrunn seinen traditionellen Heimatabend. Ein ausverkaufter Saal im Trachtenheim Königsbrunn, das heißt ca. 250 Personen, sorgte für beste Rahmenbedingungen.

Ein Heimatabend ist eine Veranstaltung, in der in unterhaltsamer Weise von Brauchtum, Kultur und Tradition erzählt wird, so ist es im Trachtenkalender des Bayerischen Trachtenverbandes beschrieben. Zum Programm gehörten sowohl Auftritte der Jugend- als auch der Aktivengruppe, Auftritte von Volksmusikgruppen des Vereins und ein Theaterstück.

Die Jugendgruppe zeigte mit Volkstänzen und einem Plattler ihr Können. Beim „schwarzen Peter“ war auch eine Rollstuhltänzerin mit auf der Bühne. Diese fiel auf den ersten Blick gar nicht auf, so gehört sie zur Gruppe. Wieder mal ein Beweis dafür, dass die Trachtler alles andere als „verbabt“ oder „altbachen“ sind. Kräftige Stimmen und Textsicherheit zeigten die Jungen beim Volkstanz „kommt die schöne Frühjahrszeit“ auch als „der Floh“ bekannt. Ein lautes „hee“ war passend zum Stampfer bei der Krebspolka zu hören.

Die Aktiven zeigten den Plattler „Sarlchtaler“, bei dem sich die Buben im Plattlerteil zu Paaren zusammen drehen, gegenüber platteln und miteinander klatschen. Desweitern zeigten sie den „Königsbrunner Plattler“ dessen Schlagabfolge von Erwin Oppenländer  sen. stammt. Ein Höhepunkt des Abends war der „Zweisteirer“ den die Aktivengruppe in den letzten Wochen kräftig geübt hat. Dieser wurde seit über fünfzehn Jahren nicht mehr von den  Königsbrunner Trachtlern getanzt.

Unter anderem wurden einige verdiente Mitglieder für 15, 25, 50 und sogar 60 Jahre Mitgliedschaft und Treue zum Verein im Rahmen des Heimatabends geehrt. Traudl Lindner erhielt von Bezirksleiter Gregor Wiedemann das Ehrenzeichen für 50-jährige Zugehörigkeit zum Gau.

Musikalisch begleitete die Trachtenkapelle Königsbrunn, auch bekannt als die Lumpenbacher, den Abend. Sie stimmten mit echter Blasmusik (Polka, Walzer, Marsch) auf den Abend ein und spielten in der Pause und nach dem Heimatabend einige Stücke.
 
Nach einer kurzen Pause wurde das Theaterstück „Die Pfarrausschusssitzung“  aufgeführt. In dem Stück ging es um eine Sitzung in der das Fest zu einem bevorstehenden Jubiläum der Gemeinde organisiert werden soll. Über viele Dinge wird diskutiert und fast zu streiten begonnen.  Zum Schluss gibt es einen Anruf, dass es bei der Sichtung der Urkunde zur Erwähnung der Gemeinde wohl einen Lesefehler gab und das Jubiläum erst in ein paar Jahren ist.