Senden, 29. Juni 2025 – Nach fünf langen Jahren der Wartezeit feierte das Gautrachtenfest in Senden am 29. Juni 2025 ein beeindruckendes Comeback und brachte über 5.000 Besucher auf die Straßen. Aufgrund der Corona-Pandemie sowie der schwindenden Bereitschaft der Vereine, die große Verantwortung und Hürden einer solchen Feierlichkeit zu übernehmen, hatte das letzte Gaufest vor 5 Jahren stattgefunden – doch nun war es endlich wieder so weit. 2025 waren die Unterillertaler Senden-Ay e.V. der Gastgeber des Gautrachtenfestes des Altbayrisch-Schwäbischen Gauverbandes. Und es war ein Fest, das nicht nur die Herzen der Teilnehmer eroberte, sondern auch das Gefühl von Heimatverbundenheit und Tradition aufleben ließ.
Ein Festgottesdienst im Grünen
Der Sonntagmorgen begann mit dem Festgottesdienst in der malerischen Kulisse des Sendener Freilichtpodiums. Die Bühne war von dem sattem Grün des Sendener Parks umringt und die morgendliche Sonne tauchte den Festakt in das richtige Licht.
Am Gottesdient nahmen 15 Fahnenabordnungen, sowie die Gaustandarte des Altbayrisch-Schwäbischen Gauverbandes und unseres Patengaues, dem Chiemgau teil. Ein Anblick, der das Trachtlerherz höher schlagen ließ und einlud, inne zu halten und den Moment zu genießen. Ein Höhepunkt des Tages war der Austausch der in dem Festgottesdienst geweihten Fahnenbänder der beiden Gauverbände, welche eine jahrzehnte lange Freundschaft verbindet.
Der Festgottesdienst fand in malerischer Kulisse im Stadtpark statt.
Ein Umzug, der die Straßen von Senden erstrahlen ließ
Am Nachmittag fand der traditionelle Trachtenumzug statt, der die Stadt Senden in ein wahres Farbenmeer der Trachten tauchte. Zahlreiche Trachtenvereine aus dem gesamten Altbayrisch-Schwäbischen Gauverband präsentierten stolz ihre prächtigen Gewänder, die in allen erdenklichen Variationen erstrahlten. Es war ein Umzug, der die Geschichte lebendig werden ließ: Pferdegespanne, historische Traktoren und festlich geschmückte Wagen zogen durch die Straßen, begleitet von einer Mischung aus traditioneller Blasmusik und dem Applaus der Zuschauer. Die Luft war erfüllt von Begeisterung und einem Gefühl von Heimatverbundenheit. Die Trachtler setzten hier ein erkenntliches Zeichen der Verbundenheit und der Treue zum Brauchtum nach außen hin. Sabine Wiedemann (Gaujegendleiterin) stellte an der Ehrentribühne die teilnehmenden Vereine den Zuschauern vor.
Im Anschluss an den Umzug mobilisierten die Fahnenträger und deren Begleitungen trotz knacken der 30 Grad Marke die letzten Kräfte und gaben unter tosendem Beifall des Publikums für den Fahneneinzug nochmal alles. Auf diese heißen Temperaturen war der Sendner Trachtenverein bestens vorbereitet, denn entlang der Strecke des Festumzuges wurden Getränkestationen für die Teilnehmer eingerichtet, bei denen das Heimatschutzregiment bei der Verteilung durch zahlreiche Freiwillige unterstützte.
Die Fähnriche gaben beim Einzug der Fahnen motiviert durch den Applaus nochmal alles.
Musik und Tanz für Jung und Alt
Die Musik spielte selbstverständlich eine Zentrale Rolle bei den Gautrachtenfesten. Zahlreiche Blasmusikkapellen sorgten während des Umzuges und in dem Zelt für die richtige Stimmung. Da zur aktiven Brauchtumspflege auch das Tanzen gehört, ließen es sich die Kinder sowie aktiven Trachtler der Trachtenvereine des Gauverbandes nicht nehmen ihre Ehrentänze zum Besten zu geben. Auch der Sendener Festverein trug mit Jung und Alt mit Figurentänzen zur Abrundung des gesamten Tages bei. Selbstverständlich durfte bei diesem wichtigen Ereignis die Gaugruppe mit einem Plattler und die Gauvortänzer des Gaugebietes nicht fehlen.
Sowohl Jung als auch Alt trugen zum Gelingen des Programmes bei.
Ausblick: Ein Fest für die Zukunft
Auch wenn das Gautrachtenfest in Senden 2025 ein besonderes Ereignis war, das nach fünf Jahren Pause endlich wieder gefeiert konnte, blickt der Altbayrisch-Schwäbische Gauverband bereits in die Zukunft. Denn eines bleibt unvergänglich: der Zauber der Tradition, der die Menschen immer wieder zusammenführt getreu dem Motto „Sitt und Tracht der Alten, wollen wir erhalten.“
- Anna-Lena Oppenländer
- Kategorie: Aktuelles aus dem Gau
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